Am Liebsten fotografiere ich im Licht der aufgehenden Sonne. Das „Warum“ habe ich in diesem Beitrag ja schon ausführlich erwähnt. Aber es gibt noch eine andere Tageszeit, zu der ich gerne fotografiere. Kurz vor Sonnenuntergang im Frühsommer oder Herbst. Wenn das Abendlicht golden durch die Bäume schimmert und alles in so schönes, warmes Licht taucht. Manche Fotografen nennen es auch „Zauberlicht“ – das trifft es ganz gut. In diesem Licht wirkt einfach alles schön, man möchte tief einatmen und es einfach nur genießen.
Ich freue mich immer, wenn ich zu dieser Tageszeit fotografieren darf (was auch daran liegt, dass man nicht so unglaublich früh aufstehen muss, wie für Fotos bei Sonnenaufgang. Ja, ich bin ein Langschläfer). So war es auch Ende Mai, als ich eine meiner Lieblingspferderassen fotografieren durfte: einen PRE.
Wieder einmal war es erst schwierig, einen Termin zu finden – das Jahr 2016 wird für mich als das Jahr des schlechten Wetters an Wochenenden in Erinnerung bleiben. Auch an diesem Mai-Abend waren wir unsicher, ob wir starten sollten, da immer wieder Gewitterwolken über München zogen. Aber wir haben es dann doch gewagt und wurden mit dem schönsten Licht überhaupt belohnt.
Es ist nicht nur das Morgen- und Abendlicht, das ich so gerne mag, sondern auch das Gegenlicht. Im Gegenlicht werden Dinge sichtbar, die uns sonst gar nicht so sehr auffallen würden. Wir gehen mit dem Licht und sehen einfach nur fliegende Pappelpollen – drehen wir uns gegen die Sonne, verwandeln diese sich in zauberhafte, schwebende Kugeln aus Licht.Staub, der durch vorbeifahrende Autos aufgewirbelt wird, macht Sonnenstrahlen sichtbar und das Pferd umgibt ein Schimmer aus Licht…
Ich könnte ewig so weiter schwärmen – noch dazu hatten wir einfach die perfekten Locations und Model und Besitzer haben so toll mitgemacht. Solche Abende sind es, die mich immer wieder zur Kamera greifen lassen.
Mehr Fotos aus dem Shooting findet ihr in der Galerie: Pferdefotoshooting im Abendlicht